Ukraine-Hilfe in Herrnhut

Im Herrnhuter Feuerwehrheim trafen sich am 16. März ca. 50 Engagierte unseres Ortes aus den verschiedensten Gruppen, Einrichtungen und Berufszweigen, um über die aktuelle Situation der „Ukraine-Hilfe“ in unserem Ort zu beraten und sich auszutauschen. Dabei wurde eine ganze Reihe von wichtigen Themen erörtert und auch Informationen ausgetauscht. Eingeladen waren alle potenziellen und aktuellen Gastgeber, die sich über das Internetportal des Landkreises angemeldet hatten, Stadträte und Verwaltungsmitarbeiter, Ärzte, Schulleiter und weitere.
Da es ein großes Interesse und eine große Hilfsbereitschaft der Herrnhuter Bürgerschaft gibt und an vielen Stellen auch noch Unklarheiten herrschen, will ich folgende Punkte hier wiedergeben und über verschiedene Regelungen informieren:

- Es gibt ein gewisses „Durcheinander“ an Informationen, Spendenaufrufen, Unterkunftsmeldungen, Unterstützungsangeboten usw.
Viele Angebote laufen auf privaten Kanälen und sind relativ unkoordiniert. Dies wollen wir – zumindest auf unseren Ort bezogen – etwas sortieren und konkretisieren.
Der Stadt Herrnhut liegen z.b. nur diejenigen Unterbringungsangebote vor, die über das Internetportal des Landkreises abgegeben wurden. Es ist aber bekannt, dass es durchaus mehr Angebote diesbezüglich gibt, die bei anderen Stellen gemeldet wurden.

- Derzeit sind etwa 100 Geflüchtete im Ort untergebracht: im Tagungshaus komensky, im Wasserschloss Ruppersdorf, im Jesus-Haus Herrnhut, im Begegnungszentrum Großhennersdorf und im Eulkretscham Großhennersdorf. Diese Unterkünfte sind teilweise auf Dauer angelegt aber auch zum großen Teil nur zeitlich befristet möglich. Dadurch wird eine Weiterverteilung in andere private Unterkünfte in den nächsten Tagen notwendig.
 

- Koordination für Unterkünfte, Wohnungen etc: Bitte diese Angebote direkt an das Stadtamt Herrnhut melden. (stadtamt@herrnhut.de oder 035873 3490) Alternativ kann auch das Portal des Landkreises Görlitz verwendet werden. (ukraine-goerlitz.de/)
 

- Sachspenden: Dieser Themenbereich wird zentral für unseren Ort über „Jugend mit einer Mission e.V.“ / Wasserschloss Ruppersdorf abgewickelt und organisiert. Dort besteht sowohl die Möglichkeit Sachspenden abzugeben als auch Spenden in Empfang zu nehmen.
Das Verteilzentrum im Wasserschloss ist von Montag bis Sonnabend von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Gesammelt werden zB: Kleidung, neuwertiges Schuhwerk, Handtücher, Hygieneartikel, Waschmittel, Schreibwaren, haltbare Grundnahrungsmittel, …
Perspektivisch werden auch Ausstattungsgegenstände für Wohnungen gesucht. (Möbel, Haushaltsgeräte, etc)
Rückfragen und Spendenanmeldungen für Mobiliar bitte an:
0170 – 2622133 oder ukrainehilfe@ywamherrnhut.com
 

- Geldspenden / finanzielle Unterstützung
Um die finanziellen Aufwendungen abfedern zu können und den Hilfsbedürftigen Unterstützung geben zu können, hat die Stadt Herrnhut ein Konto, auf das Spenden überwiesen werden können:
Stadt Herrnhut, SPK Oberlausitz-Niederschlesien,
IBAN: DE08 8505 0100 3000 0362 36
Betreff: Ukraine Hilfe

Die Stadt Herrnhut stellt für Spenden auch Spendenbescheinigungen aus. Dafür bitte auch die Anschrift bei der Überweisung mit angeben.
Alle eingegangenen Spenden werden für Hilfsleistungen hier in unserem Ort ausgegeben. Der Stadtrat bestätigt die Verwendung der Spendenmittel.

- Weitere Hilfsangebote wie
Fahrdienste
Übersetzungsdienste
Begleitungsdienste (Ärzte, Behördengänge, Freizeitgestaltung etc)
werden im Stadtamt Herrnhut (Sekretariat) gern entgegengenommen.

- Allgemeine Informationen, Rückfragen, Kontaktvermittlung
Stadtamt Herrnhut, Sekretariat: stadtamt@herrnhut.de oder 035873 3490

In der großen Runde wurde allen Beteiligten klar, dass wir alle vor einer großen Herausforderung stehen, der wir uns aber auch gern stellen und alles in Bewegung setzen wollen, um den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Ich habe bereits viele Unterstützungs- und Hilfsangebote erhalten und das freut mich wirklich sehr. Wir müssen uns jedoch auch darauf einstellen, dass die jetzige Situation eine ganze Weile anhalten wird und wir einen „langen Atem“ brauchen werden.

Ich bitte Sie alle um Unterstützung für die Menschen, denen wir hier Schutz und Unterkunft geben können und für die Menschen in der Ukraine, denen wir mit Spenden und Hilfsgütern helfen können! Vielen Dank!

Willem Riecke, Bürgermeister