Was bedeutet das für Herrnhut?
Die Analyse zeigt: Viele Gebäude in Herrnhut sind älter und benötigen besondere Aufmerksamkeit bei energetischen Sanierungen. Der größte Wärmebedarf liegt im Kernstadtgebiet, gefolgt von Berthelsdorf und Großhennersdorf. Aktuell wird Wärme überwiegend mit fossilen Energieträgern wie Heizöl und Erdgas erzeugt, aber auch biogene Brennstoffe spielen bereits eine Rolle. Für die Zukunft werden sowohl zentrale Wärmenetze als auch dezentrale Lösungen geprüft. Zehn mögliche Wärmenetzgebiete sind identifiziert, und das heutige Erdgasnetz könnte perspektivisch auf Wasserstoff umgestellt werden.
Bürgerbeteiligung ist gefragt
Die Wärmeplanung soll nicht „von oben“ kommen, sondern gemeinsam mit den Menschen vor Ort entwickelt werden. Bei den Informationsveranstaltungen am 12. und 13. November konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen stellen und Ideen einbringen – unter anderem über den „Wärme-Wunschzettel“. Diese Rückmeldungen fließen direkt in die weitere Planung ein. Wer nicht teilnehmen konnte, hat voraussichtlich im ersten Quartal 2026 die Möglichkeit, den Wärmeplan online einzusehen und eigene Hinweise einzureichen.
Warum ist das wichtig?
Eine klimaneutrale Wärmeversorgung ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine Chance für mehr Unabhängigkeit von fossilen Energien und steigenden Preisen. Bürgermeister Willem Riecke betont: „Wir wollen gemeinsam Lösungen finden, die zu Herrnhut passen.“
Beratung für alle Interessierten
Bei den Veranstaltungen war auch die Verbraucherzentrale Sachsen vor Ort. Sie bietet weiterhin individuelle Energieberatung an – von Förderprogrammen über Heiztechnologien bis hin zu Sanierungsmöglichkeiten.
Weitere Informationen und die Offenlegung des Wärmeplans finden Sie demnächst auf der Website der Stadt Herrnhut.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
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