Japanische Gäste in Herrnhut erwartet

Projekttag „Erneuerbare Energien“ in Herrnhut

Schülerinnen und Schüler aus Japan informieren sich über Klimaschutz

 

Am 19. August besuchen 56 Schülerinnen und Schüler aus Japan die Stadt Herrnhut, um sich im Rahmen eines Projekttages über das Thema „Erneuerbare Energien“ zu informieren.

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Herrnhut stehen für die jungen Gäste an diesem Tag Führungen im Forst der Evangelischen Brüder-Unität, in der Holzverarbeitung der Bioenergie Oberlausitz GmbH und Besichtigungen der Holzheizungs- und Solarthermieanlagen auf dem Programm.

Zustande kam die Reise durch ein jährlich durchgeführtes Preisausschreiben des AEON 1%-Clubs in Japan, dessen junge Gewinner jeweils nach Deutschland fahren dürfen. Die 56 in diesem Jahr ausgezeichneten Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus ganz Japan und sind vom 18. bis 24. August zu Gast in der Jugendherberge in Bautzen. Von dort aus unternehmen sie thematisch gestaltete Tagesausflüge.

Der deutsche Kooperationspartner für dieses Vorhaben ist der Dresdner eco do e.V., der deutsch-japanische Projekte fördert und inzwischen zum siebenten Mal gemeinsam mit dem AEON 1%-Club eine Umweltwoche „Alte und erneuerbare Energien“ in Sachsen organisiert. Nach 2008 sind nun zum zweiten Mal in Folge japanische Schülerinnen und Schüler über diese Kooperation auch zu Gast in Herrnhut.

„Deutschland gilt in Japan nach wie vor als Vorreiter in Sachen erneuerbare Energietechnologien und deren Einführung in die Praxis“, so Tom Umbreit vom eco do e.V. Deshalb komme man gern hier her und informiere sich vor Ort über dieses Thema.

Bereits ab 1981/1982 wurden in den Objekten der Herrnhuter Diakonie, der Evangelischen Brüder-Unität (EBU) sowie in der Stadt Herrnhut selbst umfangreiche Untersuchungen zum Energieholzeinsatz durchgeführt und seit 1991 bis heute viele Heizungs- und Warmwasserbereitungsanlagen auf Holz als Energieträger umgestellt.

Die erste kombinierte Holzheizungsanlage in Herrnhut entstand 1991 im damaligen Förderungszentrum „Johann Amos Comenius“ der heutigen Herrnhuter Diakonie.

Für unterschiedlichste Anwendungen liegen in Herrnhut jetzt erprobte und im Dauerbetrieb funktionierende Lösungen vor. Bis heute wurden Biomasseheizungsanlagen mit einer Gesamtleistung von über 2.000 kW installiert. Aus diesem Grunde wählte der AEON-1%-Club nun wiederholt Herrnhut für den Projekttag „Erneuerbare Energien“ aus.

AEON und der Aeon 1%-Club

Der Aeon 1%-Club ist eine Gründung des Unternehmens Aeon, der größten Handelskette Japans und fördert mit einem Prozent der Gewinne der einzelnen Aeon-Unternehmen gemeinnützige Projekte. Dazu gehört auch ein internationales Schüler-Austauschprogramm. Die Auswahl der Schüler erfolgt über einen Aufsatzwettbewerb. AEON betreibt fast 6.000 Verkaufseinrichtungen in Japan und ist in etwa vergleichbar mit dem hiesigen Metro-Konzern.

Das Programm in Herrnhut

9.00 Uhr

Begrüßung der Schülerinnen und Schüler unter anderem durch Willem Riecke, Bürgermeister der Stadt Herrnhut in der Arche der Herrnhuter Diakonie

 

9.30 bis 12.30 Uhr

Besichtigung und Führung im Forst der Evangelischen Brüder- Unität und in der Holzverarbeitung der Bioenergie Oberlausitz GmbH in Berthelsdorf mit Matthias Clemens, Revierleiter Forstverwaltung der Ev. Brüder-Unität.

12.45 bis 13.30 Uhr

Gemeinsames Mittagessen im Speisesaal der Herrnhuter Diakonie

13.30 Uhr bis 15.30 Uhr

Vorstellung und Besichtigung der Holzhackschnitzel–Heizungsanlagen der Abraham-Dürninger & Co. GmbH und des Ev. Zinzendorf-Gymnasiums sowie der bei letzterem installierten Anlage für Solarthermie und der Stückholzheizungen der Herrnhuter Diakonie durch Norbert Wiedemann, Technischer Leiter der Herrnhuter Diakonie.

Kontakt und weitere Informationen:

Dipl.-Ing. Norbert Wiedemann

Technischer Leiter der Herrnhuter Diakonie

Telefon: (035 873) 46 104
E-Mail: <link>technik.hd(at)ebu.de